Intransparenz über Gefahrstofflagerflächen in Deutschland – Insbesondere bei Lagerpreisen und den Locations möglicher Lagerflächen herrscht keine Transparenz
– Chemielogistikunternehmen haben keine Möglichkeiten Ihre Lagerkapazitäten anzubieten
– Chemieproduzenten sind nicht über freie Kapazitäten informiert
– Für Mittelständler ist es schwierig, den richtigen Logistikdienstleister zu identifizieren
Insbesondere Kampagnenprojekte, bei denen ad hoc Lagerflächen benötigt werden, stellen die Unternehmen vor Herausforderungen
Supply Chains sind sehr anfällig: Verlader (Chemieproduzenten) versuchen ein Ausfallrisiko ihrer Supply Chain zu vermeiden und benötigen zum Teil kurzfristig zusätzliche Kapazitäten (Risikomanagement)
Chemieunternehmen fordern sehr hohe Qualität von Logistikdienstleistern (Gefahrstoffklassen, Wassergefährdungsklassen, etc.)
Zielgerichtetes Matching zwischen Chemielogistikunternehmen und Chemieproduzenten findet derzeit nicht statt
Eine elektronische bzw. zeitgemäße Plattform für dieses Matching existiert derzeit nicht
Chemielogistik ist im Vergleich zur Transportlogistik bei digitalen Matchingprozessen unterrepräsentiert
Die Logistik von Gefahrstoffen soll effizient, kostengünstig und sicher planbar werden
Erste Initiativen innerhalb des Unternehmens
2014 erstellte ChemCologne die Studie “Chemielogistik im Rheinland“
Über 30 Experteninterviews mit Chemieproduzenten und
-logistikern wurden geführt
Empirisch ließ sich eine Intransparenz über Lagerflächen zur Anmietung im Rheinland belegen.
Seitdem arbeitet ChemCologne an der Umsetzung einer „Gefahrstofflagerbörse“
Folgende Themen wurden hierbei bereits erarbeitet und liegen vor:
– Product Vision (Kundenbedürfnisse, Serviceangebot des Gefahrstofflagerbörse)
– Funktionale Anforderungen
– Qualitative Anforderungen nach ISO/IEC 9126
– Priorisierung der funktionalen und qualitativen Anforderungen
– Product Backlog
– Vorgehensmodell zur agilen Softwareentwicklung
– Ein Mockup ist ebenfalls vorhanden. Dieses umfasst eine Landing Page, eine Anfrage zur Lagerung, die Anlegung eines Lagers und die Darstellung eines Lagers. Das Mockup hat keine technischen Funktionen.
Bisherige Settings in der Umsetzung führten nicht zum Erfolg
Im Gegensatz zu etablierten Anbietern von Lagerflächen, wie Lager[flaeche] und TimoCom, soll sich die Gefahrstofflagerbörse zunächst ausschließlich und exklusiv an ChemCologne-Mitglieder richten
Notwendigkeit der Unterstützung
Technische Unterstützung bei der Entwicklung eines Prototyps für die “Gefahrstofflagerbörse”. Dieser Prototyp soll eine lauffähige Software sein, die einige wesentliche Funktionen der Gefahrstofflagerbörse beinhaltet.
Konkrete methodische und technische Aspekte:
Vorschläge für das Vorgehen in dieser Challenge:
– Domänenanalyse zur Identifikation von Transaktionen und Geschäftsvorfällen, Rollen der potenziellen Marktplatzteilnehmer, fachliche Prozesse und Interaktionen etc.
– Definition von Use Cases
– Sichten des Zielbilds/Vision für Leistungsumfang und Abgrenzung der Marktplatzfunktionen für den Prototyp
– Agile Verfahren und Entwicklung von User Stories, Backlog Entries und Product Roadmap
Lösungsarchitektur bestimmen:
– fundamentale Richtungsentscheidungen fällen; Varianten sind Individualentwicklung oder Customizing einer Produktbasis/Framework-Basis, Design als SaaS-Produkt und Cloud-Native, Public/Private/Hybrid Cloud, On-Premise
– Auswahl geeigneter Solution Provider und Services
Impulse aus dem modernen Software Development:
– Anwendung von Verfahren aus dem Domain Driven Design
– Event-getriebene Architektur inkl. Integration in existierende IT Portfolios der Marktplatzteilnehmer
– API Zentrierung und Micro Services: Aufbau von Digital Assets zur flexiblen, losen Kopplung und schnellen Adaptierbarkeit von Geschäftslogiken des Marktplatzes
Der Prototyp soll nach Abschluss von ChemTelligence als Basis für die weitere Vermarktung bei potentiellen Kunden genutzt werden können. Auf diese Weise kann die Idee der Gefahrstofflagerbörse vermittelt und Pläne für eine Zusammenarbeit entwickelt werden.